Der ukrainisch- orthodoxe Pfarrer Chmyr mit seiner Frau waren aus Mannheim gekommen, und haben den Ukrainerinnen und den Deutschen hier in der Region Untermain die Ehre gegeben, diesen Gottesdeienst mitzufeiern. Die liturgischen Stücke wurden von der Schola der Abteikirche erst in orthodoxer Singweise auf deutsch gesungen, dann von Pfarrer Chmyr auf ukrainisch gesprochen. In der Predigt hob Pfarrerin Sunder- Plassmann die Taufe hervor, die alle Konfessionen sich gegenseitig anerkennen und die sie gemeinsam den Leib Christi bilden lässt. So schreibt es Paulus im Epheserbrief, aus dem Hans- Georg Weber las. Paulus schreibt auch, dass die Christen das Band des Friedens halten sollen.
Frieden ist aber nicht mehr in Europa. Russland hat die Ukraine überfallen. Die Pfarrerin brachte die Sehnsucht zum Ausdruck, dass es wieder Frieden werden wird. Weil die Christen begreifen werden, dass sich der Leib Christi nicht in Konfessionen und nicht in Nationen aufteilen lässt. Christus will, dass Frieden gehalten wird und dass Menschen einander in Liebe ertragen.
Pfarrer Chmyr sprach ähnliche Worte zu dem Text des Paulus aus dem Epheserbrief.
Zur Erinnerung an die Taufe, die alle Konfessionen miteinander verbindet, wurde Wasser geweiht und an die Gläubigen verteilt mit den Worten: „Nimm dieses Wasser zum Zeichen, dass Du getauft bist, dass Du ein geliebtes Kind Gottes bist.“
Beim dann anschließenden Empfang im katholischen Pfarrheim begrüßte der 2. Bürgermeister Wolfgang Härtel die konfessions-verbindenden Paare, die zu diesem Gottesdienst am Reformationstag seit 4 Jahren besonders eingeladen sind.
Und er begrüßte herzlich die Ukrainerinnen und das ukrain. Pfarrersehepaar. Er sprach die große Solidarität aus, die wir mit ihnen in der schweren Zeit des Krieges haben.
Die reichlich gegebenen Spenden kommen der ukrain.- orth. Kirchengemeinde zu Gute. MSPlm