Richtfest in der evang. Gemeinde Amorbach

Am Freitagmittag, Handwerkerfeierabend, hatte der Kirchenvorstand der evang. Kirchengemeinde Amorbach mit seiner Vertrauensfrau, Fürstin zu Leiningen, mit Sabine Eck, Martina Krause, Irmgard Rippberger, Harald Schmitt und Dorothea Schmitt den Tisch bereitet für die Dachdecker der Firma Klemens Ott, den Maurermeister Thomas Bischof, den Kanalmeister der Firma Geider und den Senior der Gartenbaufirma Wörner. Das Dach des evang. Gemeindezentrums ist gedeckt, in der Kurve der Debonstraße und Sandgasse glänzen die Ziegel und die schönen kleinen Gauben neu.

Bauleiter der Firma Klemens Ott, Santo Polara stellt sich unter den

geschmückten Richtbaum, der aus dem Giebelfenster ragt, wünscht dem Haus Glück, trinkt aus und lässt das Glas zerschellen. Seine Kinder schauen zu, sie besuchen den städtischen Kindergarten, der im evangelischen Gemeindehaus untergebracht ist. „Auch deshalb ist die Baustelle so wunderbar gelaufen, weil der Polier seine Kinder pünktlich zum Schuljahresbeginn in den Kindergarten schicken wollte,“ scherzt der bauleitende Architekt A. Sunder- Plassmann.

Die Kinder der Gruppen von Claudia Bischof und Inge Hörst singen zur Feier des Tages viele helle Strophen von der Liebe und dem bevorstehenden Herbst, klatschen den Rhythmus und ziehen in die Herzen der Gäste ein.

Dekan Rudi Rupp aus Aschaffenburg begrüßte die Gäste, auch den Patron der Kirchengemeinde, Fürst zu Leiningen. Der Dekan ehrte in seiner Rede die exzellente Leistung der Handwerker, vorbereitet durch die sehr sorgfältige, an den handwerklichen Ausführungen orientierte Ausschreibung des Dekanatsarchitekten, Klaus Rathgeber, so dass der Kostenrahmen und der eng gesetzte Zeitrahmen eingehalten werden konnten.

Auch Bürgermeister Peter Schmitt bedankte sich bei allen Ausführenden, denn Nutznießerin des neuen Daches ist vorerst die Stadt Amorbach, denen die Kirchengemeinde die Räume auch für eine zweite Kindergartengruppe überlassen hat. Die Kirchengemeinde be-weise damit nicht zum ersten Mal große Gastfreundschaft und gewähre Asyl. Der Bürgermeister erinnerte damit an das Kirchenasyl, in das die Gemeinde vor 2 Jahren ein Mädchen aus Eritrea aufge-nommen hatte. Wie so manches Mal sprach der Bürgermeister die frommsten Worte: er erinnerte an das Gebot Jesu, die Kinder zu ihm kommen zu lassen, das die Kirchengemeinde mit dieser Vermietung beherzigt hätte. Die evangelische Kirchengemeinde wiederum konnte nur so großzügig sein, weil sie für ihre Gruppen und für die Sonntagsgottesdienste im Winter Asyl im katholischen Pfarrheim bekommt. Gerardo Castoro vom Löwenmarkt grillte frische Forellen für alle, seine Söhne trugen das köstliche Essen auf und die Gäste ließen sich es noch lange wohl sein.  MSplm