Amorbach- Jollau, Evangelisch- Jollau, Amorbach- Jollau
Die Pfarrerin war schwer im Faschingsstress dieses Jahr: Frauenfasching, Narrenmesse und Fastnachtspredigt am Faschingssonntag im Gemeindehaus. Sie hat es sich leicht gemacht: Beim Frauenfasching hat sie über die ökumenischen Ereignisse des letzten Jahres resümiert:
Liebe Weiber, gute Damen,
heut freu ich mich schon aufs Amen,
wenn dies Werk ist dann vollbracht
für die Weiberfasenacht
Verse dichten, Witze machen
So dass auch noch alle lachen,
das ist nicht meine Profession,
fromme Sprüche machen schon.
Also bitt um Nachsicht ich
Verübelt mir mein Reimen nicht.
Ich hoffe, es geht schnell vorbei,
und ist euch nachher einerlei.
Denn was hab ich denn schon zu sagen,
zu Fastnacht soll man ja nicht klagen,
politisiern wäre auch nicht gut,
dafür hab ich nur sonntags Mut.
Red ich halt von Ökumene,
das liegt mir einfach in de Gene:…..
Mit ein paar nicht ganz männerfreundlichen Pfarrerinnenwitzen trat sie ab, und bereitete die Narrenmesse vor: was tun, wenn Michael Etzel der beste aller
Faschingspfarrer war, und frau ihm nicht das Wasser reichen kann?
Ein Stoßgebet, zufällig auf dem Flur des Kreisseniorenheimes und: der zuverlässige heilige Geist schickt Gabriele Etzel den Flur entlang, schnell gefragt, verabredet, in Etzels schönes Haus gefahren, in Michael Etzels, Gott hab ihn selig, Büro die Fastnachtspredigten gesucht, auf Christian Wöbers Ansage hin eine für den 7. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A gefunden, und schon war die Bange, sich vor Michale Etzel an Fastnacht schämen zu müssen vorbei. Michael Etzel selbst hat für dieses Jahr die Fastnachtspredigt geschrieben. Und Pfarrer Wöber hat den lustigen liturgischen Rahmen geliefert mit blinkender Clownsnase und der Aufforderung, dass es Christenpflicht ist, sich des Lebens zu freuen und zu feiern. - Jetzt nur noch den Faschingsumzug genießen. MSPlm